Berichte über den Pleystein Storch

In Pleystein sah es zuerst nach einem "guten" Storchenjahr aus. Erst drei Junge. Dann, zunächst nicht recht zu erklären, Verlust von zwei Jungen. An Ende dann auch der Verlust des dritten Jungen. Grund war vermutlich, daß der männliche Storch fehlte. In der Nähe wurde ein toter Storch gefunden. Man muss annehmen, daß die der Pleystein Storch war.
Die Störchin hielt sich noch bis Mitte August in Pleystein auf. Sie war gesund und wird wohl nächstes Jahr wieder kommen.
27. Juli 2020 - Noch ist sie da, unsere Störchin. Sie sieht sauber und gutgenährt aus. Gute Voraussetzungen für eine Rückkehr im nächsten Jahr. Dann hoffentlich mit einem kräftigen Männchen und erfolgreich mit Jungen.
Jetzt hat sich möglicherweise doch noch etwas geklärt.
19. Juli 2020 - Meist ist jetzt nur noch ein Storch zu sehen. Wahrscheinlich ist es der weibliche Storch. (Wenn man beide zusammen sieht, kann man sie ziemlich sicher unterscheiden.) Zwischendurch habe ich auch zwei Störche zusammen gesehen, sie verhielten sich aber nicht so, als ob sie ein Paar wären.
Gestern bekam ich einen Anruf von der Polizei. Es sei ein toter Storch südlich von Pleystein gefunden worden. Eine Identifizierung ist nicht möglich, da der Storch keinen Ring trug und die Verwesung schon recht weit fortschritten ist. Es darf davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Unfall oder einen natürlichen Tod handelt.
Vermutlich ist es der Pleysteiner Storch, was dann auch erklärt, dass der einzelne schon recht große Jungstorch nicht weiter gefüttert wurde. Bei Störchen ist es wichtig, dass beide Altstörche die Jungen bis zum Ausfliegen betreuen.
Alles ist so wahrscheinlich aber doch nicht sicher.
Es gibt keinen Jungstorch mehr im Pleysteiner Horst.

8. Juni 2020 - Die Störchin legt den Kopf schräg und sieht nach oben. Da flog aber nur ein für Störche ungefährlicher Bussard.
8. Juni 2020 - Als sie aufsteht sieht man, dass sie allein ist. Das letzte Junge ist nicht mehr da. Man kann nur mutmaßen was geschehen ist. Waren es die störenden Störche, die allerdings den Horst nie richtig angegriffen haben. Oder war es das Wetter. Eher unwahrscheinlich, da das Junge schon recht groß war. Vielleicht war es zusätzlich auch noch die junge Störchin, die noch keine Erfahrung hat. Auch in Eslarn hatte 2017 das Paar mit der jungen Störchin trotz ausgebrüteter Jungen keinen endgültigen Erfolg. - - - Aber alles bleibt nur Vermutung.
Grundsätzlich, so traurig das im Einzelfall ist, es gibt inzwischen wieder genügend Störche in Bayern. Die Natur "arbeitet" beim Nachwuchs grundsätzlich mit Überschuss, damit bei Ereignissen, welche die Art dezimieren, wieder ausgeglichen wird. Das funktioniert auch in den meisten Fällen.

Nur noch ein Junges im Horst in Pleystein

26. Mai 2020 - Nicht gerade eine angenehme Überraschung: Zwei der Jungen fehlen im Nest. - Nachdem es momentan nicht gerade an Futter mangelt, muss es einen anderen Grund gegeben haben. Ich meine mehrere Störungen durch fremde Störche haben dazu geführt, dass die Altstörche nicht genügend Zeit hatten genug Futter zu holen. Das Problem gab es schon vor einigen Jahren, damals war die ganze Brut verloren.
Jetzt die gute Nachricht: Der verbliebene Jungstorch ist groß und kräftig. Die Versorgung eines Kückens ist leichter.

26. Mai 2020 - Die Störchin mit nur mehr einem Jungen.  - Ich hatte beim letzten Besuch schon etwas Sorge, da die beiden kleineren Jungen sich kaum mehr bewegt hatten.
26. Mai 2020 - Hier ist der männliche Storch gerade gelandet.
26. Mai 2020 - Kurz darauf startet die Störchin wieder zur Futtersuche.
26. Mai 2020 - Hier fliegt die Störchin zu einer frisch gemähten Wiese.

23. Mai 2020 - Das Wetter passt für die Störche. Es werden Wiesen gemäht, da finden die Altstörche genügend Futter. Im unteren Bild macht es sich Vater Storch mit seinen Jungen gemütlich. Eins ist schon so groß, dass es sich nicht mehr unter die Fittiche des Storches begibt.

 Es gab wieder mal etwas Aufregung im Pleysteiner Horst

15. Mai 2020 - Vater Storch ist zuhause, als sich insgesamt 5 fremde Störche dem Horst nähern wollten. Hier steht er schützend über den Jungen.
15. Mai 2020 - Wenn man genau hinsieht, kann man 5 Störche zählen.
15. Mai 2020 - Auf diesem Bild sieht man 4 Störche.
15. Mai 2020 - Hier fliegt die Störchin am Horst vorbei. Die fremden Störche sind weg. Sie hat sie erfolgreich verjagt. Jetzt holt sie Futter.
15. Mai 2020 - Nach der Störung sammelt die Störchin das Futter auf einem gut 800 Meter entfernten Feld, das gerade frisch gepflügt wurde.
15. Mai 2020 - Schließlich landet sie mit Futter im Horst und wird vom Storch begrüßt. Gleich danach fliegt der zum Futter holen.
15. Mai 2020 - Wie man sieht, sind die drei Jungen gesund und munter.

10. Mai 2020 - Nach der gestrigen Aufregung ist heute wieder alles friedlich im Horst. Der Storch kehrt von der Futtersuche zurück und auf dem unteren Bild ordnet die Störchin die Nestmulde. Gut zu sehen sind die drei Jungen.

9. Mai 2020 - Ungebetener Besuch!

Die Störchin hat sich gerade zum Schutz der Jungen gesetzt und schaut nach oben.

Da fliegt ein Storch, der nicht zum Horst gehört. Man sieht, das linke Bein ist unten beringt. - Die Pleysteiner Störche sind nicht beringt.
Auch das ist der fremde Storch, er hat auch noch einen zweiten Ring am rechten Bein, oberhalb des Fersengelenks.
Der Fremde fliegt immer wieder den Horst an, wird aber vom Besitzer auch immer wieder vertrieben. Die Beiden kommen sich nicht zu nahe, deshalb habe ich auch nicht beide gleichzeitig aufs Bild bekommen.
Bild oben und unten - der Horstbesitzer in Abwehr-Aktion.
Man erinnert sich:
Schon einmal hat der Angriff von damals mehreren Störchen zum Verlust der Brut geführt, da die Altstörche keine Zeit mehr hatten Futter zu suchen und mehrere Tage den Horst verteidigt haben. Die Jungen sind dann verhungert. - Auch das kommt in der Natur vor.

8. Mai 2020 - Noch sind sie recht klein, die drei Störchlein. Hoffentlich überstehen sie das angesagte schlechtere Wetter der nächsten Tage.

5. Mai 2019 - Es gibt Jungstörche in Pleystein. Auf den Bildern sieht man jeweils zwei. Ich rechne aber mit drei Jungstörchen. Das erste Junge ist wohl ein Sonntagskind, das Zweite stammt von gestern. - Die Störchin blieb nur kurz stehen um das Nest zu ordnen. Gefüttert hat sie nicht - das hat sie vermutlich eine halbe Stunde zuvor getan - so alle 15 bis 30 Minuten sehen die Störche nach den Jungen uns stehen auf.  Auf dem unteren Bild setzt sich die Störchin wieder auf die Jungen, um sie zu hudern (wärmen, schützen). Es wehte ein recht kühler, starker Wind. - Ob alles gut geht, werden die nächsten 14 Tage zeigen.
2. Mai 2020 - Noch wird gebrütet. Ab und zu werden die Eier bewegt und die Nestmulde sauber gehalten.
25. April 2020 - Die Übersichtsaufnahme zeigt den Horst und den Berg Richtung Miesbrunn. Noch wird gebrütet. Die Störchin sucht (») Futter, dort wo gerade noch die Erde umgebrochen wurde.
17. April 2020 - Während der Storch in der Nähe des Zottbaches nach Futter sucht, kümmert sich die Störchin um ihr Gelege. Anfang Mai werden wohl die Jungen schlüpfen. Das Nest ist tief, die Anzahl der Eier kann nicht festgestellt werden.
 5. April 2020 - Etwa um 11 Uhr ist Schichtwechsel. Von oben: Gerade ist die Störchin gelandet, der Storch wärmt noch das Gelege. Dann startet der Storch und die Störchin brütet. - Nebenbei sind vom abfliegenden Storch noch ein paar schöne Fotos gelungen.
1. April 2020 - Während die junge Störchin bei der Futtersuche ist, hütet der Storch den Horst. Es gibt jetzt sicher ein Gelege, aber sie brüten noch nicht. Erkennbar ist das daran, dass der Storch bei den derzeitigen niederen Temperaturen recht lange stehen bleibt, also ohne das Gelege zu wärmen.
29. März 2020 - Meist sind noch beide Störche gemeinsam bei der Futtersuche. Hier kümmert sich die Störchin um das Nest. Man darf gespannt sein, wann unser Paar mit der Brut ernst macht. Möglicherweise liegt es aber auch an der Jungend der Störchin, dass alles nicht ganz so schnell geht.

23. März 2020 - Noch ein Porträt von der Störchin

23. März 2020 - Noch haben sie kein Gelege, denn sonst wären sie nicht zu zweit unterwegs. Hier sind die beiden an der Straße nach Lohma unterhalb des Rehbrünnerls am Weiher. Hoffentlich werden sie nicht beim Abfliegen von einem Auto erfasst.
18. März 2020 - Beide Störche in der Nähe des Zottbaches. Im Vordergrund die Störchin. Da keiner der beiden zurück am Horst bleibt, haben sie noch kein Gelege.

15. März 2020 - Ein sonniger Tag mit viel Wind, wie man sieht.

15. März 2020 - Zwischendurch scheint es notwendig zu sein sich zu "begrüßen".

15. März 2020 - Typisch bei vielen Vogelarten sind synchrone Bewegungen und Tätigkeiten wie hier beim Putzen.

9. März 2020 - Der zweite Storch ist da. Die Störchin im Vordergrund ist kleiner als das Männchen

9. März 2020 - Das Männchen auf der Wiese zwischen Zottbach und Pleystein.

9. März 2020 - Die Störchin ist in der Nähe.

9. März 2020 - Ein Portrait der Störchin. Sie ist sehr sauber, Schnabel und Beine sind schön rot eingefärbt. - Es scheint ein recht junges Tier zu sein.

Mal seh'n wie's weiter geht!

Störche sind nicht so buchstäblich treu wie man ihnen nachsagt. Besetzt ein Storchenmännchen den Horst, so wird er diejenige Störchin annehmen, die sich zuerst zu ihm gesellt. Trifft die Störchin vom Vorjahr kurz danach ein, so ist es Sache der Vogeldamen um den Horstplatz zu streiten. - Kommt das Weibchen zuerst, was seltener vorkommt, so müssen kurz danach angereiste Männchen sich um den Horstplatz und um die Störchin bemühen. Diese wird sich nicht einmischen, genauso wie das Männchen sich nicht einmischt, wenn ein zweites Weibchen, wie vorher beschrieben, dazu kommt. Hat das Horstpaar jedoch bereits ein Gelege, dann wird dieses gemeinsam verteidigt. Dabei sind auch in Pleystein schon Gelege zu Bruch gegangen, werden aber nachgelegt.

Wenn man darüber nachdenkt, dient dieses Verhalten der Arterhaltung und dazu, starke und gesunde Nachkommen aufzuziehen, hat also gar nichts mit Treue oder anderen ethischen Werten zu tun.


Wie es aussieht, handelt es sich um das Männchen vom Vorjahr.
Es kann allerdings eine Weile dauern, bis die Störchin kommt.
Während dieser Storch vermutlich im Südwesten überwinter hat, kommt seine bisherige Partnerin aus dem Südosten. Sie muss auf eine längere Hochdruckwetterlage warten, bis sie die lange Strecke vor allem über die Alpen oder um die Alpen herum mit Hilfe der Thermik leichter überwinden kann. Sie muss auch über Länder fliegen wie Syrien, den Libanon usw., wo Störche durchaus noch gejagt und verspeist werden. Hoffen wir also das Beste.
Am Sonntag, den 1. März 2020 nachmittags kam der erste Storch an.