Das Braunkehlchen - Vogel des Jahres 2023

Das Braunkehlchen zählt zu den Wiesenbrütern. Der kleine, etwa sperlingsgroße Vogel war in unserer Gegend früher häufig anzutreffen, nicht nur auf Wiesen sondern auch an Feldwegen, an Feldrainen usw.
Noch in den 70-er und 80-er Jahren konnte ich im Bereich Eslarn, Waidhaus, Pleystein und Vohenstrauß über 100 Brutpaare zählen.
Bei der Wiesenbrüterzählung im Jahr 1998 waren es immerhin auf 20 erfassten Flächen noch 35 Brutpaare werden. Im Laufe der Jahre wurden bei weiteren Zählungen immer wenige Braunkehlchen festgestellt.
Bei der Wiesenbrütererfassung 2021 konnten ich in diesen 20 Bereichen nur in zwei Bereichen 11 brütende Braunkehlchenpaare zählen.
Bei den zwei Flächen handelt es sich um strenge Schutzgebiete. Falls wir die nicht hätten, wäre der hübsche Vogel wohl in unserer Gegend bereits ausgestorben.
Zu den Wiesenbrütern zählen:
Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Rotschenkel, Wachtelkönig, Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper und Grauammer.
In unserer Gegend kommen nur Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper und selten die Grauammer vor. Auch bei diesen Arten ist ein stetiger Rückgang festzustellen, alle sind bei uns vom Aussterben bedroht.
Gerne benutzen Braunkehlchen Sitzwarten wie kleine Büsche. Hier singt das Männchen und gibt bekannt, dass dies ein Revier ist.
Dieses Männchen trägt Futter, hat also Junge zu versorgen.
Ein Jungvogel wartet auf die nächste Futterration.
Dieser Jungvogel hat sind einen schlechten Platz für Fütterung ausgesucht, der Altvogel kann nicht landen.
Noch ein schönes Foto von einem Jungvogel.
Etwa so groß wie ein Braunkehlchen ist der Wiesenpieper. Er ist noch stärker bedroht als das Braunkehlchen.
Die Bekassine ist ein kleiner Schnepfenvogel, den es früher in vielen nicht oder extensiv bewirtschafteten Wiesen und feuchten Bereichen gab.
Nicht zu den Wiesenbrütern zählt der Neuntöter, den man meist am Rande der Wiesen findet. Hier ein Paar.
Seltener und größer ist der Raubwürger, ein Singvogel, der sich von Insekten, kleinen Säugetieren wie Mäusen und notfalls auch von anderen Vögeln ernährt. Er hat allerdings mit dem Rückgang der Wiesenbrüter nichts zu tun.
Noch etwas größere Beute schlägt die Rohrweihe. Hier ist sie in der Nähe ihres Bodennestes.
Es gibt auch Neuankömmlinge wie das Schwarzkehlchen, das man leicht mit dem Braunkehlchen verwechseln kann.

Gründe für den Rückgang der Wiesenbrüter sind vor allem die veränderte Bewirtschaftung unserer Flächen, das Verschwinden von ungenutzen Flächen und Feldrainen sowie der Rückgang der Insekten.
Möglicherweise hat auch der Klimawandel damit zu tun.


Für Nutzer mit dem Handy: Ab hier sind nur die sich wiederholenden
Seitendekorstreifen zu sehen!