Der Weißstorch in Waidhaus ab 2011 

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Abschluss des Storchenjahres 2015 
Gesamtbericht für die drei Standorte.  

Storchenjahr 2015 in Pleystein, Waidhaus und Eslarn.
Vorweg: In keinem der Horste wurden Junge groß gezogen.


Pleystein: Der männliche Storch kam früh, 4 Wochen später der weibliche. Vermutlich die Störche vom Vorjahr. Es kam zur Brut. Zum Zeitpunkt des Schlüpfens der Jungen interessierten sich bis zu 3 fremde Störche für den Horst. Drei Tage nach dem Schlüpfen waren die Jungen tot. Der Storch war in dieser Zeit mit der Abwehr der fremden Störche beschäftigt und konnte kein Futter holen. Es kam, soweit ich es beobachten konnte, nie zu richtigen Kämpfen um den Horst. Ich hatte eher den Eindruck, dass die Störche lediglich auf dem Horst landen wollen. Das wurde ihnen vom Horstpaar verwehrt. Es sah so aus, als wären es Jungstörche, die noch gar nicht brüten wollten. Es genügte jedoch, den Bruterfolg zu verhindern. Nach dem Tod der Jungen vergingen einige Tage, dann war nur noch ein Storch da. Vermutlich der weibliche Storch. Dieser zog dann Anfang August weg.

Waidhaus: Relativ spät kam nur ein männlicher Storch an. Es gab zwar immer wieder „Besuch“ von anderen Störchen, das Weibchen vom Vorjahr oder ein anderes Weibchen blieben jedoch aus. Möglicherweise waren es dieselben Störche, die in Pleystein die Brut gestört haben. Bereits ab Ende Juni war kein Storch mehr ohne Unterbrechung da. Besuche gab es noch.  

 

Eslarn: Soweit mir bekannt ist, kamen dort zwei Störche an. Es sah jedoch nie nach einer erfolgreichen Brut aus. Einmal wurde dann noch ein toter Storch gemeldet, der aber offensichtlich nicht einer der zum Horstpaar gehörte. Zeitweise war dann ein Storch allein. Bis zuletzt waren dann zwei Störche da. Den weiblichen Storch vom Vorjahr habe ich nicht gesehen, den hätte ich identifizieren können, da er einen Ring hatte. Man kann also davon ausgehen, dass sowohl in Waidhaus als auch in Eslarn jeweils ein Storch des vorjährigen Brutpaares nicht wieder gekommen ist.   

22. April 2015 - Zunächst hat er erst mal Arbeit, der Storch. Er muss einen Teil des Grases beseitigen und wieder eine schöne Nestmulde schaffen. Ich nehme an, dass das bzw. ein Weibchen die nächsten Tage eintrifft. -- Das war für 2015 das einzige Bild.

3. August 2014 - Letztes Bild eines erfolgreichen Brutjahres. Die Störchin ist in der Nähe des Sportplatzes unterwegs. Vater Storch habe ich kurz zuvor südlich von Waidhaus allein gesichtet.

3. August 2014 - Anscheinend hatte der junge Storch etwas zu schlucken versucht, das ihm im Hals stecken geblieben ist. Jedenfalls versuchte er abwechselnd es wieder heraufzuwürgen oder weiter zu schlucken. Schließlich konnte er es verschlucken.

27. Juli 2014 - Langsam geht das Storchenjahr zuende. Hier sieht man die ganze Familie der Waidhauser Störche auf einer Wiese in der Nähe des Sportplatzes.

27. Juli 2014 - Es ist gar nicht so einfach die ganze Familie auf engem Raum auf's Bild zu bekommen. Hier suchen die Jungen gemeinsam nach Futter und wie ich gesehen habe recht erfolgreich. Unzählige Heuhüpfer müssen neben anderem Kleingetier ihr Leben lassen.

23. Juli 2014 - Eine besonders reizvolle Aufnahme von den Waidhauser Jungstörchen. Sie erwarten den anfliegenden Altstorch.

23. Juli 2014 - Man kann raten, was der Storch da wohl mitgebracht hat. Neben kleinen und großen Mäusen wird er auch Aas mitbringen, wie zum Beispiel tote Vögel.

12. Juli 2014 - Aufmerksam sitzen die Jungstörche in Waidhaus im Horst. Sie haben mich in etwa 50 Meter Entfernung bemerkt, sind aber nicht beunruhigt.

12. Juli 2014 - Ruhig warten die Jungen auf Futter, die Begrüßung der Alten wird nicht gestört.

23. Juni 2014 - Die Altstörche lassen sie bereits allein im Nest. Sie sind ja auch groß genug. Außerdem müssen bei drei Jungen auch beide Altstörche für Nahrung sorgen.

23. Juni 2014 - Die Flügel werden schon regelmäßig trainiert. Es darf immer nur einer, sonst wird es zu eng im Horst.

6. Juni 2014 - Die Störchin fliegt ab. Sieht gefährlich aus, ist es aber nicht.

31. Mai 2014 - Es sind drei Junge verblieben. Der Waidhauser Horst ist zwischen den Häusern und neben der Kirche recht gut geschützt im Gegensatz zum Pleysteiner Horst. Das ist möglicherweise der Grund dass mehr Junge überlebt haben. Am Alter der Jungstörche kanns nicht liegen, da die Waidhauser Jungen nur etwa einen Tag jünger sind als die Pleysteiner.

24. Mai 2014 - Es bleibt zunächst bei vier Jungstörchen in Waidhaus. Das Jüngste sitzt zwischen den drei größeren Geschwistern.

Am 19. Mai 2014 sind es vier Junge. Ein Problem könnte wieder einmal das Wetter werden.

5. April 2014 - Jetzt sind sie da, die Waidhauser Störche. Seit gestern abend, Bäckermeister Lindner rief mich an. Es gab sofort Paarungen, es wird ja auch Zeit für eine Brut.

5. April 2014 - Links das Männchen, rechts das Weibchen. Sie machen beide einen vertrauten und zufriedenen Eindruck.

1. August 2013 - Unmittelbar am Sportplatz in Waidhaus sah ich diese Gruppe Störche. Man kann davon ausgehen, dass das Waidhauser Storchenpaar dabei ist. Fest steht, dass alle fünf Altstörche sind, da sie alle rote Schnäbel haben. Möglicherweise ist ja das Pleysteiner Paar auch dabei. Sicher ist auch, dass sich die Störche bereits sammeln um wieder nach Süden zu fliegen.


3. Juni 2013
In vielen Orten sind inzwischen die Jungstörche ein Opfer des Regens und der Kälte geworden.
Eine Gesamtbilanz darüber wird sicher noch erstellt werden.
Möglicherweise haben Jungstörche, die wesentlich früher geschlüpft sind, eine bessere Überlebenschance gehabt.
Insgesamt gesehen wird es ein -  wahrscheinlich kleiner - Rückschlag für die Storchenpopulation in Bayern sein. Wir haben durch viele Maßnahmen erreicht, dass es wieder wesentlichlich mehr Störche gibt, als zum Beispiel vor 30 Jahren.
Gefahren bestehen allerding weiter, vor allem durch die Veränderungen in der Landwirtschaft. Die Strukturen von Wiesen und Feldern verändern sich. Flächen werden größer angelegt und möglichst "wirtschaftlich" betrieben. Der Anbau von Pflanzen wie Mais hilft bei uns eigentlich nur den Wildschweinen.  Ausgerechnet das, was mit zum Klimawandel beitragen soll, die Biogaserzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen, trägt zur Verarmung unserer Landschaft und Natur am meisten bei. (Wer hat sich dabei wohl was gedacht?) Was für Auswirkungen die neuen Pestizide für die Tierwelt haben, ist noch nicht absehbar.
Falls die nächsten Jahre wieder günstiger verlaufen, wird sich die Zahl der Störche schnell erholen.
Solche Ereignisse können jedoch bei seltenen und gefährdeten Arten durchaus zum Aussterben führen.
Beim Storch ist es sichtbar für alle, was passiert. Was aber ist mit anderen Vogelarten, insbesondere den sogenannten Offenbrütern und den Bodenbrütern. Die Verluste werden hier mindestens genau so hoch sein. Bei Kleinvögeln besteht allerdings die Möglichkeit, dass sie noch einmal brüten, da oftmals ohnehin zwei Mal im Jahr gebrütet wird.
Sicher werden wir in der nächsten Zeit durch Presse und Fernsehen viel über die Folgen des kalten Frühlings und des nassen und kalten Mai erfahren.
 

24. Mai 2013 - Erinnerung an das Jahr 2013. Aus drei Eiern schlüpften zwei Junge. Allerdings hat wegen des schlechten Wetters kein Junges überlebt.

26. Juli 2012 Eine turbulente Fütterung - sieht aus wie überall und jedes Jahr. Der Horst ist groß genug für 3 Jungstörche und 2 Altstörche.

31. Mai 2012 - Vier Junge waren es zuerst. Drei konnten aufgezogen werden und sind ausgeflogen.

20. April 2012 - Wie groß die Bindung von Störchen an einen Standort ist, zeigt das Verhalten des Storchenmännchens, der Nistmaterial auf den Kamin trug, obwohl es keine Nistkorb mehr gab.

20. April 2012 - Paarung auf dem neuen Horst. Bereits eine Stunde nach Fertigstellung am 16. März landete der erst Storch auf dem neuen Horst.

16. März 2012 - Der fertige neue Storchenhorst. Nur einige Meter vom alten entfert, der auf dem Kamin aufgebaut war.

25. August 2011 - So sah der Horst nach dem Sturm aus, Es wurde ein Neuer geplant.

8. Juli 2011 - Hier existiert der Horst noch. Bei einem Sturm im Jahr 2011 wurde der ganze Nistkorb abgerissen. Der Jungstorch war da schon flugfähig und hat überlebt.

Seit 1985 ist das Storchenvorkommen in Waidhaus genau dokumentiert. Es ist möglich, dass schon vorher Störche in Waidhaus gebrütet haben, das ist jedoch nirgends aufgeschrieben. Ab dem Jahr 2011 finden Sie Fotos und Berichte auf dieser Website.


 

 

Vom Kirchturm aus durch den Bogen im kleinen Turm fotografiert. Der Ersatzhorst auf dem Kirchendach, auf dem der Storch sitzt wurde nicht zur Brut angenommen.